Türzarge montieren – die praktische Anleitung für Heimwerker

Eine neue Türzarge kann das Aussehen und die Sicherheit eines Raumes sofort verbessern. Viele denken, das sei nur etwas für Profis, aber mit dem richtigen Vorgehen geht das auch selbst. In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, was du brauchst, worauf du achten musst und wo du bei den Kosten sparen kannst.

Benötigtes Werkzeug und Material

Bevor du loslegst, sammle die wichtigsten Werkzeuge: Wasserwaage, Zollstock, Bohrmaschine mit Stein- und Holzbohrern, Kreuzschlitz- und Schlitzschraubenzieher, Hammer, Zahnstocher oder Anreißgerät und ein guter Satz Schrauben (idealerweise rostfrei). Für die Abdichtung brauchst du Dichtungsband oder Silikon und ein Cuttermesser zum Zuschneiden.

Die Zarge selbst sollte passend zur Türgröße (Breite, Höhe, Stärke) gewählt werden. Achte darauf, dass das Material (Holz, Metall, PVC) zu deinem Stil und zu den vorhandenen Wänden passt.

Schritt‑für‑Schritt zum Einbau

1. Vorbereitung der Öffnung: Entferne alte Beschläge und säubere die Öffnung gründlich. Prüfe, ob die Öffnung gerade ist – mit der Wasserwaage sollte die Oberkante in etwa 2 mm Abweichung haben.

2. Zargenrahmen zuschneiden: Miss die Öffnung exakt und übertrage die Maße auf die Zarge. Schneide die Seitenteile und den Oberrahmen mit einer Stichsäge oder einem geeigneten Sägeband zu.

3. Provisorische Positionierung: Setze die Zarge in die Öffnung ein, ohne sie zu befestigen. Prüfe mit der Wasserwaage, ob alles senkrecht ist. Nimm kleine Unterlegscheiben aus Holz, um Ungenauigkeiten auszugleichen.

4. Befestigung: Beginne mit den Seitenteilen. Bohre Vorbohrungen, dann schraube die Zargenflügel fest. Arbeite dabei von unten nach oben, damit das Gewicht die Ausrichtung nicht stört.

5. Oberrahmen fixieren: Sobald die Seitenteile sitzen, setze den Oberrahmen ein und schraube ihn ebenfalls fest. Achte darauf, dass sich die Zarge nicht mehr bewegt.

6. Abdichten: Trage Dichtungsband oder Silikon entlang aller Kontaktflächen zwischen Zarge und Wand auf. Das verhindert Zugluft und verhindert Schimmelbildung.

7. Tür einlegen: Hänge die Tür in die Scharniere ein, prüfe den Spalt und die Schließfunktion. Kleine Anpassungen lassen sich mit Unterlegscheiben oder leichtes Nachschrauben erledigen.

Häufige Fehler und wie du sie vermeidest

Ein zu früheres Festziehen der Schrauben führt oft zu schiefen Zargen. Schraube erst fest, wenn du alles ausgerichtet hast. Auch das Ignorieren von Unebenheiten in der Wand kann später zu Zugluft führen – nutze Unterlegscheiben, um das auszugleichen.

Ein weiterer Stolperstein ist das falsche Abschneiden der Zarge. Miss immer zweimal, schneide nur ein klein wenig zu wenig ab und prüfe dann erneut. So bleibt genug Spielraum für Feineinstellungen.

Wenn du die Dichtungsmasse zu sparsam aufträgst, entstehen Lücken. Dünne Schichten reichen selten – streiche lieber etwas mehr auf und glätte die Kante mit dem Finger.

Natürlich kostet das Material unterschiedlich viel. Eine einfache Holzzarge liegt bei etwa 30 €, während ein hochwertiger Metallrahmen bis zu 150 € kosten kann. Die Werkzeugkosten fallen meist nur einmalig an – wenn du schon eine Bohrmaschine hast, brauchst du kaum mehr.

Jetzt bist du bereit, deine neue Türzarge selbst zu montieren. Mit ein bisschen Geduld und den richtigen Werkzeugen bekommst du ein professionelles Ergebnis, sparst Geld und hast das gute Gefühl, etwas Eigenes geschaffen zu haben.

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