Sind Glastüren genormt? DIN, Maße & Regeln 2025 einfach erklärt

- Sep, 7 2025
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- Lukas Friedrich
Kurze Antwort vorweg: Ja und nein. Glastüren folgen in Deutschland klaren Normen - aber nicht alles ist bis auf den Millimeter „gleich“. Sicherheit, Barrierefreiheit, Feuer, Außen-/Innenbereich: dafür gibt es feste Regeln. Maße und Bohrbilder bei Innenganzglastüren sind dagegen oft herstellerabhängig. Wenn du eine Tür tauschen oder neu planen willst, reicht also kein Bauchgefühl. Du brauchst den Überblick, welcher Teil wirklich genormt ist - und wo du frei (oder vorsichtig) bist. Ich habe mir das selbst hart erarbeitet, als wir in München unsere alte Küchentür gegen eine schlichte Ganzglastür getauscht haben. Hund Max läuft seitdem nicht mehr dagegen, weil die Kante endlich matte Folie hat.
- TL;DR: Sicherheit und Leistung sind normiert (z. B. DIN 18008, EN 12600, EN 14351-1/EN 16034). Maße bei Innenglastüren sind oft „an DIN-Maße angelehnt“, aber nicht einheitlich.
- Innen: ESG oder VSG ist Pflicht in „Gefährdungsbereichen“. Außen: CE-Kennzeichnung nach EN 14351-1. Feuer/Smoke: nur geprüfte Systemtüren.
- Standardmaße gibt es für Türöffnungen (DIN 18101) - Glasblätter müssen dazu passen, sind aber nicht immer austauschbar.
- Bestelle nie ohne Bohr- und Beschlagplan. Frage nach Prüfzeugnissen (z. B. EN 12600 1B1, EN 14351-1, EN 16034).
- Check: Nutzung (innen/außen), Schutz (Kind, Hund, Einbruch, Feuer), Maße, Beschläge, Dichtungen, Wartung.
Was heißt „genormt“ bei Glastüren - und wo nicht?
Wenn jemand fragt: „Sind Glastüren genormt?“, steckt meist eine von zwei Sorgen dahinter: Passt die Tür in meine Zarge? Ist sie sicher und erlaubt? Diese zwei Welten sind in Deutschland 2025 unterschiedlich geregelt.
Genormt sind vor allem Eigenschaften und Sicherheit: Welche Glasart in Türen, wie Stoßfestigkeit geprüft wird, welche Anforderungen an automatische Türen gelten, welche Nachweise du für Außen- oder Feuerschutztüren brauchst. Das ist gut, denn so ist klar, was sicher ist - unabhängig vom Design.
Nicht vollständig genormt sind dagegen die konkreten Innenmaße, Bohrbilder und Beschlagpositionen von Ganzglastürblättern. Viele Hersteller orientieren sich an gängigen Rohbaumaßen (nach DIN 18101), damit ihre Türen in Standardzargen passen. Aber die Position der Bandbohrungen, Schlossausfräsungen und das Glasmaß selbst können abweichen. Ergebnis: Eine Glastür „710 × 1972 mm“ der Marke A passt nicht automatisch in die Beschläge der Marke B.
Übersetzt in Praxis: Sicherheit ja - austauschbare Kompatibilität nur, wenn du dieselbe Beschlagslinie oder eine klar „DIN-18101-kompatible“ Lösung nimmst. Für Außen- und Feuerschutztüren kommt noch etwas dazu: Hier brauchst du geprüfte Systeme, da ist „Basteln“ tabu.
Welche Normen gelten in Deutschland 2025 - nach Anwendungsfall
Hier ist die schnelle Orientierung, welche Normen bzw. Regelwerke du je nach Szenario auf dem Zettel haben solltest. Ich nenne die relevanten Titel, damit du beim Händler gezielt fragen kannst.
Szenario | Wichtige Norm/Regel | Was regelt sie? | Praxis-Hinweis |
---|---|---|---|
Innen-Ganzglastür (Wohnraum) | DIN 18008 (Glas im Bauwesen), EN 12600 (Pendelschlag), EN 12150 (ESG), EN 14449/ISO 12543 (VSG) | Welche Glasarten sicher sind und wie Stoßfestigkeit geprüft wird | In Türen und angrenzenden Seitenteilen Sicherheitsglas verwenden (ESG oder VSG); Nachweis EN 12600 z. B. 1B1 verlangen |
Innere Maße/Zarge | DIN 18101 (Türen für den Wohnungsbau - Maße/Anschläge) | Standard-Rohbaumaße, Falz/Anschlag; hilft bei Kompatibilität | Glastürmaße an DIN-Öffnungen anlehnen; Beschlagsystem passend wählen |
Außentür (Haustür mit Glas) | EN 14351-1 (Außentüren), EN 1627 ff. (RC-Einbruch), EN 12207/12208/12210 (Luft/Wasser/Wind) | CE-Kennzeichnung, Leistung (U-Wert, Dichtheit, Sicherheit) | DoP/CE verlangen; für Sicherheit mind. RC2 erwägen |
Innentreppenhaus / öffentlich | DIN 18008-1/-4; ggf. MVV TB (Technische Baubestimmungen) | Glasbemessung, Anwendungsbereiche, Absturzsicherung | Seitenteile als VSG; statische Nachweise abfragen |
Feuer-/Rauchschutztür mit Glas | EN 16034 (Feuer/Rauch), in Komb. mit EN 14351-1/2; nationale Klassen (z. B. EI30) | Geprüfte Systemtür mit Kennzeichnung | Niemals Glas oder Beschlag „einfach tauschen“ - immer System bleiben |
Automatische Schiebe-/Drehtür | DIN EN 16005 (Powered pedestrian doors), (früher DIN 18650) | Sicherheit in Benutzung, Sensorik, Wartung | Gefährdungsbeurteilung und Wartungsvertrag festhalten |
Barrierefreiheit (Wohnung/öffentlich) | DIN 18040-1/-2 | Freie Durchgangsbreite, Bedienkräfte, Schwellen | Freie Breite ≥ 80 cm (besser 90 cm), schwellenlos planen |
Schallschutz | DIN EN ISO 717-1 (Rw) | Bewertung des Schalldämmmaßes | Innenglastüren dichten schlechter; Dichtprofile einplanen |
Einbruchhemmung (Glas) | EN 356 (P-Klassen für durchwurfhemmendes Glas) | Widerstand gegen manuelle Angriffe | Für Nebeneingänge: VSG mit P4A oder höher erwägen |
Ein Wort zur Bauordnung: In Deutschland gelten die Musterbauordnung (MBO) und die „Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen“ (MVV TB), die auf DIN/EN verweisen. Heißt: Was ich oben aufliste, ist nicht nur nett, sondern Teil des Rechtsrahmens. Beim Außenbereich, Feuer/Rauch und öffentlichen Bereichen verlässt du die DIY-Zone - da zählen geprüfte Systeme und Nachweise.

Maße, Glasarten, Beschläge: So planst du richtig
Hier geht’s um das, was deine Bestellung am Ende „passend“ macht. Ich bleibe praxisnah und nenne Zahlen, mit denen ich selbst arbeite.
1) Maße: Was ist „standardfähig“?
Innenzargen im Wohnbau folgen in der Regel DIN 18101. Übliche lichte Durchgangsbreiten liegen bei ca. 610/735/860/985/1110 mm Türblattbreite, mit Höhen 1985 oder 2110 mm. Glastüren werden dann so aufgebaut, dass das Türblatt etwas kleiner ist und umlaufend Fugen für Dichtung und Spiel bleiben.
- Typische Glasblattmaße für Standardöffnungen (Richtwerte, ohne Gewähr): 709 × 1972 mm, 834 × 1972 mm, 959 × 1972 mm, 1084 × 1972 mm. Es gibt auch 2110 mm Höhe analog.
- Seitliches Spiel: ca. 3-5 mm je Seite sind normal, damit die Tür frei läuft.
- Bodenspalt: 7-12 mm - abhängig von Dichtprofilen und Bodenübergängen.
- Fertigmaß aufnehmen: Immer die Zarge ihrer tatsächlichen nutzbaren Maße messen, nicht nur die Rohbau-Norm. Fliesen, Parkett, Silikonfugen ändern alles um entscheidende Millimeter.
Profi-Tipp: Miss dreimal - oben, Mitte, unten - und nimm das kleinste Maß als Basis. Wenn du unsicher bist, bestell mit 2-3 mm Sicherheitsabzug; dichten kannst du, klemmen nervt.
2) Glasart: ESG oder VSG?
Für Türen kommen zwei Sicherheitsgläser in Frage:
- ESG (Einscheiben-Sicherheitsglas, EN 12150): Stoßfest, splittert in kleine stumpfe Krümel. Standard für viele Innen-Ganzglastüren.
- VSG (Verbundsicherheitsglas, EN 14449/ISO 12543): Zwei Scheiben mit Folie; Bruch bleibt an der Folie hängen. Sinnvoll bei Seitenteilen, Absturzgefahr, erhöhtem Personenschutz oder Einbruchhemmung (in Kombi mit EN 356).
Welche Dicke? 8 mm ESG ist gängig für leichtere Innentüren, 10 mm ESG wirkt satter und läuft ruhiger. Bei VSG sind 8.8 (2×4 mm) oder 10.8 (2×5 mm) beliebt. Schwere Gläser brauchen stärkere Bänder und evtl. Bodentürschließer.
Impact-Nachweis: Achte auf EN 12600 (Pendelschlag). Ein Innen-Türblatt sollte mindestens 2B2, besser 1B1 erreichen. Frage das konkret an - ein seriöser Anbieter nennt dir die Klasse auf dem Datenblatt.
Noch was: ESG lässt sich nach dem Härten nicht mehr bearbeiten. Bohrungen und Ausschnitte müssen vorher geplant sein. Wer da schludert, zahlt am Ende zwei Türen.
3) Beschläge: Bänder, Schlösser, Dichtungen
Beschläge sind die häufigste Falle bei „Ist das genormt?“. Drei Punkte entscheiden:
- Bänder/Hinges: Glas-Glas oder Glas-Wand? Klemmbänder brauchen präzise Ausschnitte. Hersteller (z. B. dormakaba, GEZE) haben eigene Bohrbilder. Bleibe im System, sonst passt die Geometrie nicht.
- Schlösser/Griffe: Rund um Bad/WC sind Magnetschlösser mit Flüsterfalle beliebt. Prüfe, ob dein Schloss mit der Zarge harmoniert (Gegenschließblech) und ob du Dichtprofile willst - die verbessern Schallschutz und Geruchsdichtheit in der Küche deutlich.
- Schließkomfort: Obenliegender Türschließer, Bodentürschließer oder Softclose-Scharnier? Bei schweren Türen ist geregelter Schließlauf Gold wert. Wir haben in der Küche einen kleinen Bodenschließer - seitdem knallt nichts mehr, auch wenn Max daran scharrt.
4) Außen, Feuer, Automatik: System bleibt System
Außen- und Feuerschutztüren sind keine Lego-Bausteine. Sie sind als Gesamtsystem geprüft. Wenn du Glasstärke, Dichtung oder Beschlag änderst, ist die Zulassung weg.
- Außen: CE-Kennzeichnung nach EN 14351-1, Leistungsdaten (U-Wert, Luft-/Schlagregen-/Windklassen), ggf. Einbruchklasse (EN 1627, z. B. RC2). Verlange die Leistungserklärung (DoP) schwarz auf weiß.
- Feuer/Rauch: EN 16034 in Kombination mit EN 14351 (innen/außen). Feuerschutzklassen heute meist als EI30/EI60 ausgewiesen. Bestelle nur in geprüften Kombinationen. Dokumente aufheben.
- Automatik: DIN EN 16005. Dazu gehört eine Gefährdungsbeurteilung und regelmäßige Wartung. Sensorik (Sicherheitslichtfelder) einstellen lassen, Protokoll ins Hausbuch.
5) Barrierefreiheit, Schall, Privatsphäre
- Barrierefrei (DIN 18040-2): Freie Durchgangsbreite ≥ 80 cm, für Rollstuhl 90 cm. Griffe gut erreichbar, Bedienkräfte gering. Schwellenlos ist Pflicht, auch bei Glasdichtungen planbar.
- Schall: Reine Glasinnentüren erreichen oft 22-28 dB Rw. Mit Bodendichtung, Falzdichtung und schwerem VSG lässt sich mehr holen, aber Holz schlägt Glas meist. Wenn Ruhe zählt (Kinderzimmer), denk über Glastüren mit Zarge und Dichtungen nach.
- Privatsphäre: Satinierungen, Farbfolien oder getöntes VSG sorgen für Sichtschutz. Wir haben bei der Badtür Milchglas gewählt - Licht ja, Durchblick nein.
Checkliste, Beispiele, Mini-FAQ
Checkliste vor Bestellung
- Nutzung klären: innen/außen, privat/öffentlich, Feuer/Rauch nötig?
- Maße prüfen: Zarge oben/mittig/unten messen; kleinstes Maß ansetzen. Bodenaufbau (Teppich/Fliese) berücksichtigen.
- Glas festlegen: ESG 8/10 mm oder VSG 8.8/10.8; EN 12600-Klasse anfragen.
- Beschläge wählen: Band-/Schloss-System aus einem Katalog; Bohr-/Ausschnittplan mitbestellen.
- Dichtungen planen: Seitliche/falsze Dichtungen, Bodendichtung je nach Bedarf (Schall, Geruch, Zugluft).
- Dokumente sichern: DoP/CE (außen), EN 12600 Nachweis (innen), EN 16034 (Feuer), Wartungsplan (automatisch).
- Montageweg klären: Wandbeschaffenheit, Dübel, Glasgewicht, 2 Personen oder Monteur einplanen.
- Optik finalisieren: Klar, satiniert, Streifen, Griffhöhe (standard ca. 1050 mm), Kanten poliert.
Beispiele aus der Praxis
1) Austausch einer alten Innenglastür im Altbau: Zarge nach DIN 18101, lichte Breite 860 mm, Höhe 1985 mm. Bestellt habe ich 10 mm ESG, Blattmaß 834 × 1972 mm, Softclose-Bänder aus demselben System wie vorher. EN 12600 1B1 stand im Datenblatt. Ergebnis: Läuft ruhig, schließt weich, kein Türschlagen mehr - und Max sieht die Kante durch einen 2 cm breiten Mattstreifen.
2) Neue Haustür mit Glasausschnitt: Hier war die „Normfrage“ schnell beantwortet: Ohne CE nach EN 14351-1 kein Deal. Wir haben RC2 gewählt (EN 1627), VSG P4A nach EN 356 im Glasausschnitt, U-Wert 1,1 W/m²K. Dichtheit nach EN 12207/12208/12210 war ausgewiesen. Die Unterlagen liegen jetzt bei den Kaufunterlagen - spart Diskussionen beim Versicherer.
3) Feuerschutztür Büroflur: Gewünschtes Glasfeld nur im geprüften Türsystem. Der Schreiner hat das exakt so bestellt - mit EN 16034 Kennzeichnung. Eine „schöne“ Alternativverglasung wäre günstiger gewesen, aber ohne Zulassung. Keine Kompromisse, wenn es um Feuer geht.
Heuristiken und Regeln aus Erfahrung
- Wenn Personen durchlaufen und die Kante treffen könnten, nimm VSG oder setze Sichtstreifen.
- Bei Kindern, Haustieren und Fluren mit Gegenlicht: Sichtelemente (Streifen/Sticker) auf Augenhöhe von 90-120 cm aufbringen.
- Akustik wichtig? Bodendichtung + Falzdichtung + schweres Glas. Rechne ehrlich: Glas bleibt akustisch im Nachteil.
- Automatik nur mit Wartung. Einmal jährlich prüfen lassen, Sensorik testen und dokumentieren.
- Außen ohne CE? Finger weg. Bei Feuerschutz ohne System? Doppelt finger weg.
Mini-FAQ
Gibt es „die“ Standardgröße für Innenglastüren?
Nein. Es gibt gängige Maße, die auf DIN-Öffnungen passen (z. B. 709/834/959 × 1972 mm), aber das ist kein Zwang. Entscheidend sind Zarge, Beschläge und Fugen.
Kann ich ein Holzblatt gegen Glas tauschen?
Oft ja, wenn Zarge und Bänder für Glas geeignet sind oder du Klemmbänder verwendest. Prüfe Tragfähigkeit, Bohrbilder und die Position des Schlosses. Bei Feuerschutz- oder Rauchschutztüren: Nein, nur im geprüften System.
ESG oder VSG - was ist sicherer?
Anders sicher. ESG bricht krümelig und reduziert Schnittgefahr. VSG hält zusammen und schützt vor Durchsturz. In Seitenteilen und bei Absturzgefahr VSG, im Türblatt oft ESG ausreichend; mit Kindern oder heftiger Nutzung ist VSG eine Überlegung wert.
Welche Toleranzen sind normal?
Bei Glasblättern ±1-2 mm sind üblich. Plane seitlich 3-5 mm Spiel und unten 7-12 mm. Bestelle lieber minimal kleiner und dichte, statt zu groß und klemmend.
Wie bekomme ich bessere Schalldämmung?
Nutze Dichtprofile, eine Bodendichtung und schwereres Glas (10 mm oder VSG). Eine gefälzte Glastür in Zarge schlägt eine pendelnde Ganzglaslösung.
Brauche ich bei Innentüren Unterlagen?
Kein CE nötig, aber sinnvoll sind ein Datenblatt mit Glasnormen (EN 12600/EN 12150 oder EN 14449) und Montageanleitung. In Sonderbereichen (Kita, Praxis) können extra Nachweise gefordert sein.
Entscheidungsbaum in Kurzform
- Nutzung außen? → EN 14351-1 + DoP/CE Pflicht → ggf. RC2 + EN 356
- Feuer/Rauch gefordert? → Nur EN 16034-Systemtür → keine Einzeländerungen
- Automatik gewünscht? → DIN EN 16005 + Wartung → Sensorik prüfen
- Innen privat? → ESG/VSG nach DIN 18008 + EN 12600 → Beschlag-System binden
- Barrierefrei? → DIN 18040-2 → freie Breite ≥ 80 cm, schwellenlos
Typische Fehler - und wie du sie vermeidest
- Falsches Bohrbild: Vor Bestellung immer den Beschlagsatz festlegen und Zeichnungen freigeben.
- Zu knappes Blattmaß: Klemmt. Nimm 2-3 mm kleiner und arbeite mit Dichtung.
- Unsichtbare Türkante: Markiere Glas mit Streifen/Sticker - schützt Kinder, Gäste und Hunde.
- Ungeeignete Zarge: Prüfe Tragfähigkeit und Befestigungspunkte. Gipskarton braucht passende Dübel/Verstärkungen.
- „Systembruch“ bei Feuer/Außen: Glas „nur schnell“ tauschen vernichtet Zulassung. Immer im System bleiben.
Nächste Schritte
- Messen: Zarge exakt oben/mittig/unten, Bodenaufbau prüfen, Anschlagrichtung bestimmen (DIN links/rechts).
- Entscheiden: ESG 8/10 mm oder VSG 8.8/10.8; Optik (klar/satiniert), Griff- und Schlossart.
- Anfragen: Beim Händler die Normnachweise und Bohr-/Ausschnittpläne anfordern; bei Außen/Feuer CE/Prüfzeugnisse verlangen.
- Termin planen: Lieferung + Montage mit zwei Personen oder Fachbetrieb. Transportschutz (Kantenschutz!) bereitstellen.
- Dokumentieren: Datenblätter, DoP/CE, Montageprotokolle abheften. Spart Stress bei Garantie und Versicherung.
Troubleshooting
- Tür schleift am Boden: Prüfe Bodendichtung und Schließer. Blatt neu justieren, Bänder minimal anheben. Notfalls dünnere Dichtung.
- Tür fällt nicht zu: Bandvorspannung/Schließer einstellen. Bei Pendeltür Bodenschließer nachjustieren.
- Glas klappert in Klemmbändern: Unterlagen prüfen, Drehmoment nach Herstellervorgabe anziehen; keine harten Distanzstücke, Silikon-/Korkeinlagen nutzen.
- Zu laut beim Schließen: Softclose-Band oder Türschließer ergänzen, Dichtprofil einsetzen.
- Fehlende Unterlagen: Beim Anbieter nachfordern. Bei Außen ohne CE oder Feuer ohne EN 16034: Rückgabe/Neuplanung, sonst riskierst du Ärger mit Bauaufsicht/Versicherung.
Wenn du diese Punkte beherzigst, bist du beim Thema „Glastür“ auf der sicheren Seite - im Wortsinn. Normen sind nicht da, um dich zu bremsen, sondern um dir genau die Sicherheit zu geben, die im Alltag zählt. Und ja, die Maße sind nicht bis aufs letzte Loch genormt - aber mit Systemtreue, sauberem Aufmaß und den richtigen Nachweisen klappt’s. Bei uns zuhause jedenfalls schon: Küche heller, Laufweg frei, und Anna freut sich, dass der Flurgeruch nicht mehr rüberzieht.