Schenkung: Was du über Geschenke, Steuern und Kindergeld wissen musst
Schenkung, die freiwillige Übertragung von Vermögen ohne Gegenleistung. Auch bekannt als Geschenk, ist sie ein gängiger Weg, Eltern ihr Geld oder Eigentum an ihre Kinder weiterzugeben – doch sie hat Folgen, die viele nicht sehen. Wenn du deinem Kind zum Beispiel 10.000 Euro schenkst, ist das nicht nur eine freundliche Geste. Es kann sich auf dein Kindergeld auswirken – und zwar direkt.
Das Kindergeld, die staatliche Zahlung für Eltern mit Kindern bis zur Volljährigkeit oder bis zum Abschluss der ersten Ausbildung wird nicht automatisch gestrichen, wenn du schenkst. Aber: Wenn das Kind durch die Schenkung plötzlich über ein hohes Einkommen oder Vermögen verfügt – etwa weil du ihm ein Haus oder eine große Geldsumme gibst – kann das die Berechtigung für den Kinderzuschlag, die zusätzliche Unterstützung für Familien mit geringem Einkommen beeinträchtigen. Auch die Familienbeihilfe, die in einigen Fällen zusätzlich zum Kindergeld gezahlt wird wird geprüft, wenn das Kind eigenes Einkommen oder Vermögen hat. Ein Geschenk von 50.000 Euro an ein 18-jähriges Kind kann zum Beispiel dazu führen, dass es als wirtschaftlich unabhängig gilt – und das Kindergeld endet.
Dazu kommt die Schenkungsteuer, die auf Geschenke über einem Freibetrag fällig wird. Eltern können pro Kind alle zehn Jahre bis zu 400.000 Euro steuerfrei schenken. Großeltern haben einen Freibetrag von 200.000 Euro. Aber: Wenn du mehr gibst, wird der Überschuss besteuert – bis zu 30 Prozent. Viele denken, dass Schenkungen nur für Reiche relevant sind. Doch schon ein Auto, eine Wohnung oder eine große Geldsumme für eine Ausbildung kann die Grenze überschreiten.
Du musst nicht alles auf einmal schenken. Ein kleineres Geschenk jedes Jahr, unterhalb des Freibetrags, ist oft smarter. Und du kannst auch Sachen schenken – ein Fahrrad, ein Laptop, ein Teil des Grundstücks. Alles zählt. Die Finanzbehörde prüft nicht nur Geld, sondern auch den Wert von Immobilien, Aktien oder sogar Möbeln, wenn sie einen hohen Wert haben.
Wenn du dein Kind finanziell unterstützen willst, ohne das Kindergeld zu gefährden, gibt es bessere Wege: Du kannst Geld für Bildung, Ausbildung oder eine Wohnungszahlung direkt an den Anbieter zahlen – nicht an das Kind. So bleibt das Vermögen des Kindes unberührt, und die staatliche Unterstützung bleibt erhalten. Oder du nutzt den Freibetrag für Schenkungen strategisch: Jede zehn Jahre ein neuer Anfang, mit klaren Papieren und einer Schenkungsurkunde.
Was du hier findest, sind keine theoretischen Erklärungen. Das sind konkrete Fälle, die andere Eltern erlebt haben – von der Schenkung, die das Kindergeld beendete, bis zur klugen Lösung, die alles rettete. Du findest Tipps, wie du schenkst, ohne zu verlieren – und wie du die Regeln nutzt, statt dich von ihnen einschüchtern zu lassen.
- Nov, 16 2025
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- Dieter Wangen
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