Energetische Sanierung: So geht's einfach und günstig

Sie wollen weniger Heizkosten, den CO₂‑Fußabdruck senken und Ihr Haus zukunftssicher machen? Dann ist eine energetische Sanierung genau das Richtige. In wenigen Schritten können Sie die Wärmedämmung verbessern, alte Heizanlagen ersetzen und dabei oft von staatlichen Zuschüssen profitieren.

Schritt‑für‑Schritt‑Plan für die energetische Sanierung

1. Ist‑Analyse machen: Lassen Sie einen Fachmann prüfen, wo Ihr Gebäude Wärme verliert. Typische Schwachstellen sind Dach, Außenwände und Fenster. Ein kurzer Energieaudit kostet meist unter 500 €, liefert aber klare Handlungsfelder.

2. Prioritäten setzen: Beginnen Sie mit den größten Einsparungen. Meistens sind das Dach‑ und Fassadendämmung sowie der Austausch alter Fenster. Diese Maßnahmen bringen schnell sichtbare Kostensenkungen.

3. Kosten kalkulieren: Rechnen Sie Material, Arbeitszeit und mögliche Zusatzarbeiten (z. B. Statik­prüfungen) zusammen. Für eine komplette Fassadendämmung können Sie mit 120–180 € pro Quadratmeter rechnen, für ein neues Fenster etwa 300–600 € pro Stück.

4. Förderungen prüfen: Der Staat unterstützt energetische Sanierungen mit KfW‑Krediten, BAFA‑Zuschüssen und regionalen Förderprogrammen. Oft decken die Zuschüsse 20–40 % der Kosten – also unbedingt anfragen, bevor Sie Aufträge vergeben.

5. Fachbetrieb wählen: Achten Sie auf zertifizierte Energieberater und Handwerksbetriebe mit Erfahrung in der Sanierung. Ein gutes Angebot enthält genaue Leistungsbeschreibungen, damit Sie später keine Überraschungen erleben.

6. Umsetzung überwachen: Begleiten Sie die Arbeiten, prüfen Sie Zwischenergebnisse und lassen Sie Abnahmen schreiben. So stellen Sie sicher, dass alles nach Plan und den geltenden Normen erfolgt.

Förderungen und Finanzhilfen nutzen

Die meisten Hauseigentümer wissen nicht, dass es für fast jede Sanierungsmaßnahme eine passende Förderung gibt. Die KfW bietet z. B. den Programm‑Energieeffizient Sanieren mit zinsgünstigen Krediten bis zu 100 % der Investitionssumme. Der BAFA‑Zuschuss unterstützt Heizungstausch und Lüftungsanlagen. Zusätzlich gibt es regionale Programme, die je nach Bundesland weitere Rabatte gewähren.

Um Fördermittel zu beantragen, benötigen Sie in der Regel:

  • ein schriftliches Angebot vom Installateur,
  • nachweisliche Energieeinsparungen (z. B. Berechnung nach EnEV),
  • eine Kopie des Bauantrags, falls nötig.

Der Antrag kann online gestellt werden und wird meist innerhalb weniger Wochen bearbeitet. Wenn Sie mehrere Maßnahmen kombinieren, prüfen Sie, ob Sie die Kombination von KfW‑Kredit und BAFA‑Zuschuss gleichzeitig nutzen können – das spart oft einen erheblichen Betrag.

Ein letzter Tipp: Dokumentieren Sie jede Rechnung und jede Genehmigung. Die Unterlagen sind nicht nur für die Förderstelle wichtig, sondern auch für die spätere Hauswertberechnung. Eine energetisch sanierte Immobilie verkauft sich schneller und zu einem besseren Preis.

Mit einer klaren Planung, den richtigen Partnern und den verfügbaren Förderungen wird die energetische Sanierung zu einer lohnenden Investition. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um Ihr Zuhause energieeffizient zu machen und gleichzeitig Geld zu sparen.

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