Gipsputz: Was es ist, wofür es gut ist und warum es in Sanierungen oft die beste Wahl ist
Ein Gipsputz, ein klassischer Innenputz aus calciniertem Calciumsulfat, der schnell trocknet und eine glatte, atmungsaktive Oberfläche bildet. Auch bekannt als Gipswandputz, ist er der am häufigsten verwendete Putz in deutschen Wohnungen – besonders bei Sanierungen, Neubauten und Renovierungen. Im Gegensatz zu Zementputz oder Kalkputz bindet Gipsputz Feuchtigkeit aus der Luft und gibt sie wieder ab, ohne Schimmel zu fördern. Das macht ihn ideal für Wohnräume wie Schlafzimmer, Wohnzimmer oder Kinderzimmer – aber nicht für Bäder oder Keller, wo ständige Feuchtigkeit herrscht.
Warum wählen Menschen Gipsputz? Weil er leicht zu verarbeiten ist, selbst von Laien. Er klebt gut an den meisten Untergründen, trocknet innerhalb von 24 Stunden und lässt sich problemlos abschleifen. Kein anderer Putz bietet diese Kombination aus Geschwindigkeit, Glätte und Umweltfreundlichkeit. Er ist auch der einzige Putz, der als Feuchtigkeitsschutz, eine Eigenschaft, die durch die natürliche Feuchtigkeitsregulierung entsteht, ohne chemische Zusätze wirkt – ohne dass man extra Dampfsperren oder Kunststofffolien einbauen muss. Viele alte Häuser, die nach modernen Standards saniert werden, profitieren besonders davon, weil Gipsputz die Luftfeuchtigkeit im Raum ausgleicht und so das Risiko von Schimmelbildung senkt.
Was viele nicht wissen: Gipsputz ist nicht gleich Gipsputz. Es gibt ihn als Maschinenputz, Handputz oder als Leichtputz mit Perlit. Der Unterschied liegt in der Körnung und dem Trocknungsverhalten. Für Sanierungen ist Handputz oft die bessere Wahl, weil er sich besser an unebene Wände anpasst. Maschinenputz ist schneller, aber er verlangt eine perfekte Untergrundvorbereitung. Und wenn du alte Putzschichten entfernst – etwa nach einem Feuchtigkeitsschaden – dann ist Gipsputz der einzige Putz, der sich ohne Spachtelmasse direkt auf den alten Putz auftragen lässt, solange er fest und trocken ist.
Er ist auch der einzige Putz, der mit einem Innenputz, ein spezifischer Putztyp, der ausschließlich für innenliegende Wände und Decken verwendet wird als Standard gilt – und der in fast allen Bauvorschriften als empfohlenes Material für Wohnräume aufgeführt ist. Er ist nicht nur umweltfreundlich, er ist auch ungiftig. Keine Lösungsmittel, keine Schadstoffe. Selbst Kinder können daran kratzen, ohne dass es gesundheitliche Risiken gibt.
Was du vermeiden solltest: Gipsputz in Räumen mit direktem Wasserkontakt. Kein Badezimmer, keine Waschküche, kein Keller mit Feuchtigkeitsproblemen. Hier brauchst du spezielle Feuchtraumputze oder Zementputze. Und wenn du alte Putzschichten abträgst und dabei Staub entsteht – dann solltest du den Raum gut abdecken. Gipsstaub ist nicht giftig, aber er kann die Atemwege reizen, besonders bei Allergikern.
In den Artikeln unten findest du konkrete Anleitungen, wie du Gipsputz richtig aufbringst, wann du ihn als Erstschicht verwendest und wie du ihn mit modernen Techniken wie Vorwandinstallationen oder Dämmplatten kombinierst. Ob du gerade eine Wohnung sanierst, einen Altbau aufwertest oder einfach eine Wand neu streichen willst – hier findest du die praktischen Tipps, die dir helfen, den richtigen Putz für dein Projekt zu wählen – und ihn richtig zu verarbeiten.
- Nov, 11 2025
- 4 Kommentare
- Dieter Wangen
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