ESG vs VSG – Der klare Vergleich für dein Vorhaben
Du planst ein neues Fenster, eine Glastür oder ein Wintergarten‑Dach und fragst dich, ob du ESG oder VSG einsetzen solltest? Das ist keine Kleinigkeit, weil das richtige Glas nicht nur die Optik, sondern auch Sicherheit und Kosten beeinflusst. In diesem Beitrag erkläre ich dir in einfacher Sprache, was die beiden Glasarten ausmacht, wo sie eingesetzt werden und wie du die Entscheidung praktisch angehst.
ESG und VSG im Überblick
ESG steht für Einfaches Sicherheitsglas. Es ist ein gehärtetes Glas, das bei Bruch in kleine, stumpfe Stücke zerfällt. Das macht es sicherer als gewöhnliches Floatglas, weil keine scharfen Splitter entstehen. ESG wird häufig für Innenfenster, Badezimmer, Regale und Schaufenster verwendet – also überall, wo du ein robustes Glas brauchst, das nicht sofort gefährlich wird, wenn es zerbricht.
VSG bedeutet Verbundsicherheitsglas. Hier werden zwei Glasschichten mit einer transparenten Folie zusammengesetzt. Wenn das Glas bricht, bleiben die Splitter an der Folie haften. Dadurch bleibt die gesamte Scheibe fast intakt und schützt besonders gut vor Einbruch und Stürmen. VSG ist die erste Wahl für Balkontüren, Glasfassaden, Dachflächen und überall, wo zusätzlicher Einbruchschutz gefragt ist.
Wie wählst du das richtige Glas?
Beginne mit dem Verwendungszweck: Sollte das Glas stark beansprucht werden (z. B. heavy‑traffic areas) oder ein hohes Sicherheitsrisiko bergen, greife zu VSG. Für weniger kritische Anwendungen reicht ESG meist aus und spart Geld. Der Preisunterschied ist dabei nicht riesig, aber merklich: Ein Quadratmeter ESG kostet etwa 50‑70 €, während VSG leicht 80‑120 € kosten kann, je nach Stärke und Beschichtung.
Ein weiterer Faktor ist die Wärmedämmung. Moderne VSG-Varianten können mit einer Low‑E‑Beschichtung kombiniert werden, die den Wärmeverlust reduziert. Wenn du also Energie sparen willst, ist ein VSG‑Doppelverbund mit Low‑E eine Überlegung wert. ESG lässt sich ebenfalls mit Low‑E ausstatten, allerdings wirkt die Dämmwirkung weniger stark, weil nur eine Glaslage vorhanden ist.
Denke auch an die Montage: VSG ist etwas dicker und schwerer, deshalb brauchst du stabile Beschläge und ggf. Verstärkungen im Rahmen. ESG lässt sich leichter handhaben und ist in vielen DIY‑Kits enthalten. Wenn du also selbst Hand anlegen willst, ist ESG oft die praktischere Wahl.
Zum Schluss prüfe die gesetzlichen Vorgaben. In manchen Bereichen (z. B. Balkontüren) schreibt die Bauordnung ein Mindestmaß an Sicherheit vor – meist VSG. Ein kurzer Blick in den lokalen Bauregeln‑Katalog spart später Ärger und Nachbesserungen.
Zusammengefasst: ESG ist günstiger, leichter zu verarbeiten und reicht für viele Innenanwendungen. VSG bietet besseren Einbruch‑ und Sturmschutz, bessere Dämmwerte, kostet aber etwas mehr. Überlege, wo du das Glas einsetzen willst, wie hoch dein Budget ist und welche Sicherheitsanforderungen gelten – dann triffst du die optimale Entscheidung.

- Sep, 7 2025
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- Lukas Friedrich
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